Mit der Erkrankung „Krebs“ sind die meisten von uns wohl schon einmal in Berührung gekommen. Ob als Betroffener, Angehöriger oder durch Dritte: Gehört hat bereits jeder davon. Doch was steckt hinter der Erkrankung, mit welcher ein oftmals langwieriger Therapieweg beginnt?

Krebs tritt nach aktuellen Daten bisher in über 300 unterschiedlichen, bösartigen Formen auf. Eines haben die verschiedenen Untergruppen jedoch gemeinsam: Sie alle stellen eine Erkrankung körpereigener Zellen dar, die sich als Tumorzellen unkontrolliert vermehren und umliegendes, gesundes Gewebe zerstören. Dabei bilden sie Geschwülste im Gewebe (Tumore) oder verbreiten sich über das Blut- und Lymphsystem im Körper. Wenn bei fortgeschrittener Erkrankung die mutierten Zellen auf Wanderschaft durch den Körper gehen und Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden, spricht man von einer Streuung des Tumors. In Deutschland erkranken jährlich rund 500.000 Menschen neu an Krebs, wobei die Prognose für die Zukunft von einem weiteren Anstieg ausgeht.

Wie genau entsteht Krebs?

Betroffene stellen sich häufig die Frage: Warum ich? Was habe ich falsch gemacht und was hätte ich anders machen können? Darauf gibt es keine pauschale Antwort, denn schlussendlich sind die genauen Ursachen für Krebs noch nicht in ihrem kompletten Umfang erforscht. Bekannt ist jedoch, dass Risikofaktoren wie eine ungesunde Lebensweise, Rauchen, toxische Umwelteinflüsse und diverse Krebsviren die Entstehung einer bösartigen Tumorerkrankung begünstigen können.

Die Entstehung von Krebs ist auf falsch genutztes oder krankhaft verändertes Erbmaterial körpereigener Zellen zurückzuführen. Dabei erhalten die Zellen sozusagen „Spezialfähigkeiten“ – ihre Vermehrung kann nicht durch normale Regulationsmechanismen vom Körper gebremst werden. Somit wachsen und teilen sie sich stetig und unkontrolliert, altern dabei jedoch nicht wie normale Zellen. Außerdem können sie ihren angestammten Platz verlassen und durch das Blut- oder Lymphsystem im Körper auf Wanderschaft gehen, wo sie weitere Schäden anrichten können.

Schätzungen zufolge liegt die Zahl an vermeidbaren Krebsneuerkrankungen, die zum Beispiel durch Rauchen verursacht werden, bei rund 37 % – dabei steigt mit dem Alter das Risiko, an Krebs zu erkranken, da auch bei der normalen Zellteilung eines gesunden Menschen Fehler passieren können, die sich dann in Form defekter Zellen über die Jahre hinweg im Körper ansammeln. Auch genetische Veranlagungen können für eine Krebserkrankung sorgen: Krebs selbst ist zwar nicht vererbbar, krebsfördernde Veränderungen hingegen schon. Das bedeutet allerdings auch, dass selbst ein ausgewogener, gesunder und aktiver Lebensstil nicht vor einer Krebserkrankung schützt, das Risiko allerdings um einiges verringert.